Von 1917 bis 1920 wirkte Kuckhoff als Dramaturg am FrankfurterNeuen Theater und von 1920 bis 1923 als Intendant des Frankfurter Künstlertheaters für Rhein und Main, an dem u. a. der junge Günther Haenel engagiert war. Mit dem Schauspieler Hans Otto war er seitdem freundschaftlich und später auch familiär verbunden, da Hans 1922 dessen erste Ehefrau Marie Viehmeyer (geb. 10. April 1890; Künstlername Mie Paulun) geheiratet hatte und dadurch der Stiefvater seines Sohnes Armin-Gerd war.
Von 1925 bis 1932 sind acht Rundfunksendungen von ihm zu verschiedenen Themen nachgewiesen, vor allem im Südwestdeutschen Rundfunkdienst Frankfurt, so unter anderem am 3. März 1928 über Laienspiel und Arbeiterbühne.[1]
Nach der Enttarnung dieser Gruppen wurde Kuckhoff am 12. September 1942 in Prag von der Gestapo verhaftet. In einem Prozess vor dem Reichskriegsgericht wurde er im Februar 1943 zum Tode verurteilt. Ein halbes Jahr später wurde er am 5. August 1943 in Plötzensee hingerichtet.
Ule Kuckhoff (* 8. Januar 1938 in Berlin; † 16. August 1989 in Wandlitz)
Ehrungen
Nach 1945 erfuhr Adam Kuckhoff eine offizielle Anerkennung als aktiver Widerstandskämpfer zunächst und vor allem in der DDR. Von der Sowjetunion wurde er 1969 postum mit dem Rotbannerorden ausgezeichnet.[2]
Die Kuckhoffstraße in Aachen, innerstädtisches Wohngebiet auf dem Gelände einer ehemaligen Textilfabrik, erinnert an Adam Kuckhoff.[5]
In Leipzig-Grünau war von 1983 bis 1990 die 93. Oberschule nach Kuckhoff benannt.
Zwei Torpedoschnellboote der Volksmarine trugen seinen Namen: Zunächst von 1961 bis 1968 ein TS-Boot vom Projekt 183 und dann vom 15. Oktober 1969 bis 15. September 1984 ein TS-Boot vom Projekt 206.
Sigrid Bock: Kämpfer vor dem Sieg. Adam Kuckhoff: „Der Deutsche von Bayencourt“. In: Sigrid Bock, Manfred Hahn (Hrsg.): Erfahrung Nazideutschland. Romane in Deutschland 1933–1945. Analysen. Aufbau-Verlag, Berlin und Weimar 1987, ISBN 3-351-00590-3, S. 132–188.
Ingeborg Drewitz: Leben und Werk von Adam Kuckhoff. Berlin 1968.
Karlheinz Jackste (Hrsg.): Adam Kuckhoff – Tradition und Aufgabe. Halle (Saale) 1977.
Greta Kuckhoff: Vom Rosenkranz zur Roten Kapelle. Berlin 1972.
Vincent Platini: „Strogany“ et le IIIe Reich. La subversion d’un „Krimi“ anodin. In: Germanica, Jg. 58 (2016), S. 53–65.
Gert Rosiejka: Die Rote Kapelle. „Landesverrat“ als antifaschistischer Widerstand. Mit einer Einführung von Heinrich Scheel. ergebnisse, Hamburg 1986, ISBN 3-925622-16-0.
Gerald Wiemers (Hrsg.): Ein Stück Wirklichkeit mehr. Berlin 1968.