Ein Absetzer besteht aus einem Fahrwerk, einem drehbaren Oberbau mit Abwurfausleger und einer Zuführung des abzukippenden Materials, was bei Großgeräten als selbstfahrender Bandschleifenwagen, teilweise auch mit selbstfahrendem Zwischenförderer, ausgeführt sein kann.
Je nach Zuführung des Materials, können Absetzer unterschieden werden zwischen:
Absetzer für Zugbetrieb
Absetzer für Bandbetrieb
Eine weitere Einteilungsmöglichkeit ergibt sich aus dem Fahrwerk:
In Deutschland werden Absetzer als Tagebaugerät zur Verkippung von Abraum oder anderen Materialien, die bei Gewinnung oder Aufbereitung von Braunkohle entstehen, eingesetzt. Es werden hauptsächlich Absetzer für Bandbetrieb verwendet. Diese arbeiten oftmals mit einem Bandschleifenwagen zusammen. Der Bandschleifenwagen übergibt den vom Förderband kommenden Abraum zum Absetzer. Der Absetzer kann mit seinem langen und schwenkbaren Ausleger den Tagebau wieder verfüllen.
Aber auch Absetzer für Zugbetrieb sind noch im Einsatz. Bei diesen wird zunächst das Material von der Grubenbahn in einen kleinen Bunker verkippt und anschließend durch das Graborgan (Eimerkette) des Absetzers wieder aufgenommen. Anschließend erfolgt die Verkippung der Massen an dem gewünschten Punkt. Diese Technik kommt zum Beispiel in einigen Tagebauen im Lausitzer Braunkohlerevier zum Einsatz. So werden im Tagebau Jänschwalde auf einer extra angelegten Hochkippe anfallende Produkte aus der Rauchgasentschwefelung (Gips) aus dem Kraftwerk Jänschwalde zwischengelagert.
Bis zur Wiedervereinigung wurde auch die anfallende Kraftwerksasche auf einer Außenkippe über den Abraummassen der von der Abraumförderbrücke F60 geschütteten Abraumhalde zur Bodenverbesserung untergemischt. Das Untermischen der Kraftwerksasche ist nach heutigen Umweltgesichtspunkten nicht mehr zulässig. Die Ursache hierfür ist die elektrische Leitfähigkeit, die über dem zulässigen Grenzwert liegt.
Die Kraftwerksasche darf nicht mehr mit dem Grundwasser in Verbindung kommen. Deshalb werden jetzt Hochkippen angelegt und danach abgedichtet.
Literatur
Б. В. Бокий: Bergbaukunde. Technik, Berlin 1955, S.490–495 (russisch: Горное Дело. Übersetzt von R. Staepken).