Der Atlas basiert auf Informationen, die sich die Familie Cresques von Seefahrern verschaffte, deren Routen über den Knotenpunkt Mallorca verliefen. Die Besonderheit des Katalanischen Atlas bestand darin, dass neben den Ergebnissen der katalanischen portulani (das sind ausführliche Seekarten zumeist der Seengebiete des Mittelmeeres) erstmals auch die geographischen Erkenntnisse der Reisen Marco Polos verarbeitet waren.
Auf dem von Cresques gezeichneten insgesamt sechs Doppelbildern, je 64 × 50 Zentimeter groß, ist die seinerzeit bekannte Welt vom Atlantik bis China abgebildet und reich mit Bildinformationen zu Land und Leuten versehen.
Katrin Kogman-Appel: Catalan maps and Jewish books. The intellectual profile of Elisha Ben Abraham Cresques (1325–1387), Turnhout: Brepols 2020, ISBN 9782503585482.