Nach seiner Rückkehr nach Malaysia, wo inzwischen die Malaiische Föderation entstanden war, trat er der UMNO bei, wurde im Teilstaat Pahang Staatssekretär und beschäftigte sich vor allem mit Fragen der Erziehung und der industriellen Entwicklung. Von 1955 bis 1957 war er Erziehungsminister der Malaiischen Föderation. Bei der Proklamation der Unabhängigkeit 1957 übernahm er die Ämter des Vizepremiers und Verteidigungsministers und behielt diese fast ununterbrochen, auch nach Bildung Malaysias im Jahre 1963 (aus der Malaiischen Föderation, Sarawak, Sabah und Singapur, das 1965 jedoch wieder austrat), bis 1970 bei.[1]
Im September 1970 löste er Tunku Abdul Rahman als Regierungschef ab. Anfang Oktober 1972 weilte er in Moskau und unterzeichnete mit Alexej Kossygin ein Abkommen über die technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Sowjetunion und Malaysia.[2] Er begann 1971 die Politik der Positiven Diskriminierung[3] zugunsten der Malaien.
Razak starb 1976 als amtierender Premierminister aufgrund einer Leukämieerkrankung bei einem Therapieaufenthalt in London. Nachfolger wurde der Vizepremierminister Hussein Onn. Razak wurde im Makam Pahlawan bestattet, einem Mausoleum für besondere Persönlichkeiten in Malaysia, nahe der malaysischen Staatsmoschee, der Masjid Negara.
↑Zu Besuch in der UdSSR. (Biographie von Abdul Razak) In: Der Morgen vom 6. Oktober 1972.
↑Gemeinsames Dokument. In: Neue Zeit, 6. Oktober 1972, S. 1.
↑Guillaume Blanc: Décolonisations – Histoires situées d’Afrique et d’Asie (XIXe–XXIe siècle). In: Collection Points Histoire. H586. Éditions du Seuil/Institut universitaire de France (IUF), Paris 2022, ISBN 978-2-7578-9285-5, S.293.