Die Saison 2015/16 war die 80. Spielzeit der American Hockey League (AHL). Während der regulären Saison, die vom 9. Oktober 2015 bis zum 17. April 2016 ausgetragen wurde, bestritten die 30 Teams der Liga 76 oder 68 Begegnungen. Anschließend fanden die Playoffs statt, an deren Ende die Lake Erie Monsters am 11. Juni 2016 ihren ersten Calder Cup gewannen.
Die Spielzeit ging mit einer umfangreichen Umstrukturierung einher, so wechselten sieben Franchises den Ort, sodass die vormals sechs Divisionen auf vier reduziert wurden.
Bis zur Saison 2014/15 spielten die am weitesten westlich gelegenen Teams der AHL in Texas. Dies stellte vor allem die an der Pazifikküste gelegenen NHL-Franchises (v. a. Anaheim, San Jose, Los Angeles) vor Probleme. Kurzfristige Kaderveränderungen zwischen den Kooperationspartnern waren aufgrund der geographischen Ferne kaum möglich. Insofern beschloss die AHL im Januar 2015 die Bildung einer Pacific Division, die (neben den zwei bestehenden Mannschaften aus Texas) mit fünf neuen in Kalifornien beheimateten Teams gefüllt werden sollte. In der ECHL, die unter der AHL angesiedelt ist, existierten zu diesem Zeitpunkt drei Teams aus Kalifornien, die jeweils den Ort und die Liga mit einem der neuen AHL-Franchises tauschten. Neben diesen, die neue Pacific Division betreffenden Veränderungen kamen zwei weitere Umsiedlungen hinzu.[1][2]
Die 30 Mannschaften werden im Rahmen der diversen Veränderungen neu aufgeteilt. Fortan wird es statt sechs nur vier Divisionen geben (Atlantic, North, Central, Pacific); die Einteilung in Eastern und Western Conference bleibt jedoch erhalten. Beide Conferences bestehen aus 15 Teams, wobei jeweils eine Division acht und eine sieben Mannschaften enthält. Zudem wurde bereits bekannt, dass die fünf Teams der Pacific Division, die neu gegründet wurden und in Kalifornien ansässig sind, nur 68 Spiele in der regulären Saison absolvieren werden; alle anderen Mannschaften bestreiten wie im Vorjahr 76 Partien.[6]
Während der regulären Saison wird bei einem Unentschieden nach drei Dritteln der Sieger durch eine Overtime und ein anschließendes Shootout ermittelt. Nachdem im Vorjahr die 3-gegen-3-Overtime eingeführt wurde, die allerdings erst nach drei Minuten begann, setzt man nun komplett auf eine fünfminütige Overtime mit jeweils drei Feldspielern. Dabei gilt weiterhin das Prinzip des Sudden Death. Als weitere Regeländerung wurde, analog zur NHL, die Coach’s Challenge eingeführt, die jedem Trainer einmal pro Spiel die Möglichkeit einräumt, strittige Entscheidung per Videobeweis überprüfen zu lassen.
Für die Playoffs qualifizieren sich fortan die jeweils vier Mannschaften jeder Division mit der höchsten Punktquote (Prozentsatz an gewonnenen von möglichen Punkten), allerdings mit einer Ausnahme, die der ungleichen Verteilung der Teams in den Divisionen (jeweils einmal sieben, einmal acht Teams) Rechnung tragen soll: Sollte ein Fünftplatzierter aus einer Division mit acht Teams (Atlantic, Central) eine höhere Punktquote aufweisen als ein Viertplatzierter der jeweils anderen Division aus der gleichen Conference, so qualifiziert sich dieses Team stattdessen und nimmt somit an den Divisions-Viertelfinals einer fremden Division teil. Bei diesem neuen System wird auf die Punktquote anstatt auf die Punkte allein zurückgegriffen, um die fünf Mannschaften, die 68 statt 76 Spiele bestreiten, nicht zu benachteiligen.[7]
In den ersten beiden Runden spielt jede Division ihren eigenen Sieger aus, ehe im Conference-Halbfinale die Sieger der Conferences ausgespielt werden, die im Calder-Cup-Finale aufeinander treffen. Dabei trifft die auf der Setzliste am höchsten befindliche Mannschaft immer auf die niedrigst gesetzte. Die erste Playoffrunde wird im Best-of-Five-Modus ausgetragen, alle übrigen Serien werden im Best-of-Seven-Modus ausgespielt, das heißt, dass ein Team vier Siege zum Erreichen der nächsten Runde benötigt. Das höher gesetzte Team hat dabei die ersten beiden Spiele Heimrecht, die nächsten beiden das gegnerische Team. Sollte bis dahin kein Sieger aus der Runde hervorgegangen sein, wechselt das Heimrecht von Spiel zu Spiel. So hat die höhergesetzte Mannschaft in Spiel 1, 2, 5 und 7, also in vier der maximal sieben Spiele, einen Heimvorteil.
Bei Spielen, die nach der regulären Spielzeit von 60 Minuten unentschieden bleiben, folgt die Overtime, die im Gegensatz zur regulären Saison mit fünf Feldspielern gespielt wird. Die Drittel dauern weiterhin 20 Minuten und es wird so lange gespielt, bis ein Team das nächste Tor schießt (fortlaufende Overtime).
Reguläre Saison
Abschlusstabellen
Abkürzungen: GP = Spiele, W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Niederlage nach Overtime, SOL = Niederlage nach Shootout, GF = Erzielte Tore, GA = Gegentore, Pts = Punkte, Pts% = Punktquote Erläuterungen: In Klammern befindet sich die Platzierung innerhalb der Conference; Playoff-Qualifikation, Conference-Sieger, Gewinner der Macgregor Kilpatrick Trophy
Mit 80 Punkten führte Chris Bourque die Scorerliste der AHL an, während Seth Griffith die meisten Vorlagen gab (53). Bester Torschütze wurde Frank Vatrano mit 36 Treffern, obwohl er nur 36 Saisonspiele absolviert hatte.
Abkürzungen: GP = Spiele, G = Tore, A = Assists, Pts = Punkte, +/- = Plus/Minus, PIM = Strafminuten; Fett: Saisonbestwert
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Overtime-Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert
Es werden nur Torhüter erfasst, die mindestens 1440 Minuten absolviert haben. Sortiert nach bestem Gegentorschnitt.
Die kombinierte Tabelle zeigt die jeweils drei besten Torhüter in den Kategorien Gegentorschnitt und Fangquote sowie die jeweils Führenden in den Kategorien Shutouts und Siege.
Abkürzungen: GP = Spiele, TOI = Eiszeit (in Minuten), W = Siege, L = Niederlagen, OTL = Overtime-Niederlagen, GA = Gegentore, SO = Shutouts, Sv% = gehaltene Schüsse (in %), GAA = Gegentorschnitt; Fett: Saisonbestwert
Es werden nur Torhüter erfasst, die mindestens 60 Minuten absolviert haben. Sortiert nach bestem Gegentorschnitt.