Die Saison 2016/17 der 3. Fußball-Liga war die neunte Spielzeit der eingleisigen dritthöchsten deutschen Spielklasse im Männerfußball. Sie begann am 29. Juli 2016 mit dem Spiel zwischen den Zweitliga-Absteigern MSV Duisburg und SC Paderborn 07 (1:0) und endete am 20. Mai 2017. Vom 19. Dezember 2016 bis zum 26. Januar 2017 wurde sie durch die Winterpause unterbrochen.[1]
Die drei Bestplatzierten der Vorsaison (Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue und Würzburger Kickers) wurden durch die Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt, SC Paderborn (der aus der Bundesliga „durchgereicht“ wurde) und den Relegations-Verlierer MSV Duisburg ersetzt.
Neu in der Liga waren die Sieger der drei Aufstiegsspiele: SSV Jahn Regensburg (Regionalliga Bayern, setzte sich gegen den Nordvertreter VfL Wolfsburg II durch), der FSV Zwickau (Regionalliga Nordost, Sieg gegen die Elversberg aus der Regionalliga Südwest) und die Sportfreunde Lotte aus der Regionalliga West, die gegen den zweiten Südwest-Verein Waldhof Mannheim gewannen. Sie ersetzten die Absteiger Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus und den VfB Stuttgart II.
Der MSV Duisburg, der sich den direkten Wiederaufstieg als Ziel gesetzt hatte, konnte sich von Beginn an oben festsetzen. Nach einem 1:0 bei Rot-Weiß Erfurt am 9. Spieltag gab der MSV die Tabellenführung bis zum Saisonende nicht mehr ab. Nach einer kleineren Schwächephase gegen Mitte der Rückrunde stand der Aufstieg am 37. Spieltag fest, und am letzten Spieltag konnte schließlich die Drittliga-Meisterschaft gefeiert werden.
Als zweiter Aufsteiger kam Holstein Kiel ins Ziel. Nach dem knappen Scheitern in der Aufstiegsrelegation 2014/15 und der enttäuschende Vorsaison spielten die Störche lange solide in der oberen Tabellenhälfte mit, ohne aber in die Top 3 vorzudringen. Zur Halbserie lag man auf Platz 6. Kiel avancierte aber zur besten Rückrundenmannschaft und blieb in den letzten 13 Spielen ungeschlagen, sodass man in der Endphase der Saison erstmals die Aufstiegsplätze erobern konnte.
Eine kuriose Saison spielte der Aufsteiger Jahn Regensburg. Nach einem starken Saisonstart und der Tabellenführung am 4. Spieltag rutschte man zunächst ab und beendete die Hinrunde auf Platz 11. Dank einer starken Rückrunde konnten die Oberpfälzer wieder zu den Aufstiegsplätzen aufschließen, den 1. FC Magdeburg noch von Platz 3 verdrängen und dank eines 1:0-Siegs am letzten Spieltags bei Preußen Münster knapp in die Relegation einziehen. In der Relegation besiegte der Jahn den TSV 1860 München und schaffte somit den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga.
Für die Magdeburger und den VfL Osnabrück endete die Saison dagegen enttäuschend. Der FCM hatte eine eher durchwachsene Hinrunde dank eines guten Laufs vor der Winterpause noch auf Platz 2 beendet. Mit einigen unnötigen Punktverlusten gegen Abstiegskandidaten, vor allem aber einer 1:2-Niederlage im direkten Duell gegen Regensburg, verspielte der 1. FC Magdeburg die Aufstiegschance noch und landete wie in der Vorsaison auf Platz 4. Osnabrück, das im Laufe der Saison insgesamt elfmal auf einem direkten Aufstiegsplatz und am 30. Spieltag noch auf Platz 3 stand, holte in der Rückserie nur 22 Punkte und beendete die Spielzeit letztlich auf Platz 6.
Große Probleme hatten die beiden Zweitliga-Absteiger FSV Frankfurt und Paderborn. Frankfurt, das sich nach einem schwachen Start gegen Mitte der Saison zu stabilisieren schien, rutschte am 27. Spieltag erneut in die Abstiegszone. Der Abzug von neun Punkten zum Saisonende besiegelte den Abstieg schließlich, war diesbezüglich aber nicht entscheidend. Auch die Paderborner verbrachten die gesamte Saison im Abstiegskampf und wechselte zweimal den Trainer. Unter Steffen Baumgart blieben die Ostwestfalen in der Endphase zwar ungeschlagen, verpassten den sportlichen Klassenerhalt allerdings trotzdem. Der Abstieg in die Regionalliga erfolgte nur deshalb nicht, weil der Zweitligaabsteiger 1860 München zur Saison 2017/18 keine Lizenz für die 3. Liga erhielt.
Auch die Reserveteams von Mainz 05 und Werder Bremen II waren die ganze Saison im unteren Tabellendrittel zu finden, wobei sich Bremen II am letzten Spieltag noch retten konnte. Eine unruhige Saison erlebten ebenso Preußen Münster und der VfR Aalen, der nach einem Punktabzug kurzzeitig nochmal in Abstiegsnot geriet. Beide landeten letztlich aber im gesicherten Mittelfeld. Den größten Sprung verzeichnete allerdings der FSV Zwickau. Am 24. Spieltag noch auf einem Abstiegsplatz liegend, konnten sich die Sachsen mit einer zwischenzeitlichen Serie von neun ungeschlagenen Spielen (und als zweitbeste Rückrundenmannschaft) früh den Klassenerhalt sichern und im Endklassement sogar noch den 5. Platz erreichen.
Der Tabellenverlauf stellt die Tabellenpositionen der Vereine am Ende der Liga-Spieltage dar, die in der oberen Zeile angegeben sind.Dem VfR Aalen und dem FSV Frankfurt wurden aufgrund laufender Insolvenzverfahren jeweils neun Punkte abgezogen. Der Punktabzug des VfR Aalen wurde ab dem 25. Spieltag, der des FSV Frankfurt ab dem 34. Spieltag berücksichtigt.
Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaften sind in der linken Spalte, die Gastmannschaften in der oberen Zeile aufgelistet.
Die beiden Relegationsspiele zwischen dem Sechzehnten der 2. Bundesliga und dem Dritten der 3. Liga wurden am 26. und 30. Mai 2017 ausgetragen.
Bei gleicher Anzahl von Treffern sind die Spieler alphabetisch geordnet.
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