Die Vorjahresgesamtsieger des IBU-Cups erhalten ein persönliches Startrecht für den ersten Weltcup der Saison. Russland kann deshalb mit Wiktorija Sliwko bzw. Anton Babikow für den Weltcup in Östersund insgesamt sieben Athleten melden.
Beim traditionellen "Saison-Opening" im norwegischen Sjusjøen konnten im Sprint der Frauen die Italienerin Lisa Vittozzi, bei den Männern der Deutsche Johannes Kühn ihre jeweiligen Wettbewerbe gewinnen. Das Saison-Opening zählt, trotz der Teilnahme zahlreicher Weltcupathleten, nicht zum Weltcup und bringt somit auch keine Punkte für die Weltcupgesamtwertung.[3] Den Massenstart konnten die Gesamtweltcupsiegerin des letzten JahresDorothea Wierer bei den Frauen, sowie der siebenfache Gesamtweltcupsieger der Männer Martin Fourcade gewinnen. Die Rennen in Sjusjøen galten als der letzte Härtetest vor dem Beginn der Weltcupsaison.[4]
Ergebnisse
1. Weltcup in SchwedenÖstersund, 29. November bis 8. Dezember 2019
Gemeldet und am Start: 26 Nationen, überrundet: 10[5]
Die Single-Mixed-Staffel bildete den Auftakt zur neuen Saison. Titelverteidiger im Mixed-Staffel-Weltcup ist die Mannschaft aus Norwegen, die im vergangenen Jahr auch Weltmeister in Östersund wurde. In diesem Jahr lief sie, hinter den Schweden und Deutschland, auf Platz 3. Italien wurde zum Saisonauftakt 8., Österreich 11 und die Schweiz beendete das Rennen als 13.
Gemeldet und am Start: 25 Nationen, überrundet: 8[6]
Durch eine Regeländerung zur neuen Saison laufen nun alle Athleten die Kilometeranzahl des zu Beginn laufenden Geschlechts. Da die beim diesjährigen Weltcup in Östersund die Frauen beginnen, laufen alle Athleten 6 km (3 Runden à 2 Kilometer).[7] Beim Sieg der Italiener konnten das Schweizer Mixedquartett den vierten, das deutsche Team den fünften Platz, jeweils mit einer Strafrunde, erreichen.
Gemeldet: 109 Athleten, nicht am Start: 1 nicht beendet: 1[8]
Das erste Sprintrennen der Saison fand in Östersunds skidstadion statt. Johannes Thingnes Bø gewann sowohl den Gesamtweltcup des vergangenen Jahres, als auch den Sprintweltcup und wurde auf der Strecke Weltmeister. Auch beim diesjährigen Sprint konnte der Norweger wieder, vor seinem Bruder Tarjei und dem Russen Matwei Jelissejew, gewinnen.
Die Weltmeisterin und Sprintweltcupsiegerin der letzten Saison Anastasiya Kuzmina trat nach ihrem Karriereende nicht mehr an. Auch gleich im ersten Einzelrennen der Saison konnte Dorothea Wierer (letztjährige Gesamtweltcupsiegerin) das gelbe Trikot durch ihren Sieg verteidigen.
Gemeldet: 111 Athleten, nicht am Start: 1, nicht beendet: 5[10]
Der amtierende Weltmeister Arnd Peiffer stürzte in einer Abfahrt auf der dritten von insgesamt fünf Laufrunden und konnte das Rennen nicht beenden,[11] welches von den französischen Biathleten dominiert wurde. Diese belegten die Plätze eins bis vier und stellten insgesamt fünf der Top Ten.
Gemeldet: 103 Athletinnen, nicht am Start: 2, nicht beendet: 1[12]
Nach dem Vierfacherfolg der französischen Männern konnten auch die Damen zwei der drei Podestplätze einfahren. Für Justine Braisaz war es der zweite Weltcupsieg, während Julia Simon das erste Mal überhaupt auf einem Weltcuppodium stand.
Gemeldet und am Start: 26 Nationen, überrundet: 5[13]
Die favorisierte Staffel Frankreichs, die mit den ersten Vier des Einzels antrat, kam auf Rang zwei ins Ziel und musste sich nur dem Quartett aus Norwegen geschlagen geben. Die deutsche Mannschaft kam nach vier Strafrunden auf Rang acht ins Ziel. Die Schweiz wurde Zehnter, Österreich Zwölfter.
Gemeldet und am Start: 21 Nationen, überrundet: 4[14]
Für eine Damenstaffel aus der Schweiz war es das erste Weltcuppodium überhaupt bei einem Staffelwettbewerb, die mit der Schlussläuferin Lena Häcki als Zweite über die Ziellinie kam. Das österreichische Team kam mit über zwei Minuten Rückstand auf Norwegen als Siebter ins Ziel.
Auswirkungen auf den Gesamtweltcup
Bei den Frauen konnte die Weltcupgesamtsiegerin des letzten Jahres Dorothea Wierer nach den beiden Individualrennen das gelbe Trikot zunächst für sich behalten. Bereits mit ein wenig Abstand folgten die Tschechin Markéta Davidová und Marte Olsbu Røiseland aus Norwegen. Im Nationencup konnte bei den Frauen Schweden die meisten Punkte erzielen und lag somit nach der ersten Weltcupstation vor Norwegen und Deutschland.
Bei den Männern lag nach dem ersten Weltcup Martin Fourcade vorne, der bereits sieben Mal den Gesamtweltcup gewann. Sein Widersacher und Titelverteidiger Johannes Thingnes Bø aus Norwegen lag zunächst auf Rang drei, einen Punkt hinter seinem älteren Bruder Tarjei, der in der Saison 2010/11 schon den Gesamtweltcup gewinnen konnte. Es wird allgemein erwartet, dass sich auch in diesem Jahr Martin Fourcade und Johannes Thingnes Bø einen Zweikampf um den Gewinn des Gesamtweltcups liefern.[15] Im Nationencup der Männer lag, nach der ersten von zehn Weltcupstationen, Norwegen vor Frankreich und Russland auf Rang 1.
Folgende Athleten nahmen zum ersten Mal an einem Biathlon-Weltcup teil. Dabei kann es sich sowohl um Individualrennen, aber auch um Staffelrennen handeln.