Şebinkarahisar ist eine Kleinstadt in der türkischen Provinz Giresun und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Landkreises. Die Stadt liegt etwa 67 km (116 Straßenkilometer) südlich der Provinzhauptstadt Giresun.[2][3]
Gegründet wurde das heutige Şebinkarahisar für Veteranen der römischen Armee und trug zunächst den Namen Colonia, nach dem in byzantinischer Zeit das ThemaKoloneia benannt wurde. Die ersten Bauten zur Errichtung der den Ort überragenden Burg datieren allerdings auf das 2. vorchristliche Jahrhundert. Die Wirtschaft Şebinkarahisars beruhte auf dem Abbau und Handel mit Alaunen.
Der im Südwesten der Provinz gelegene Landkreis ist der größte (Provinzanteil: 20 %). Er grenzt im Norden an den Kreis Dereli, im Osten an den Kreis Alucra und im Südosten an den Kreis Çamoluk. Im Süden und im Westen bilden die Kreise Akıncılar, Suşehri und Koyulhisar der Provinz Sivas die Grenze. Seine Bevölkerungsdichte von 14,1 Einwohnern je km² ist vor Alucra die zweitniedrigste der Provinz.
Neben der Kreisstadt (mit der reichlichen Hälfte der Kreisbevölkerung) existieren noch 62 Dörfer (die meisten pro Kreis) mit durchschnittlich 140 Bewohnern. Uğurca ist mit 380 Einwohnern das größte Dorf.
Sehenswürdigkeiten
Neben der Burg sind an sehenswerten Gebäuden die als griechisch-orthodoxe Anlage errichtete Licesi-Kirche und die im 12. Jahrhundert errichtete Behremşah-Moschee zu erwähnen. Im nahegelegenen Dorf Kayadibi befindet sich das auf einem Felsen liegende Kloster Meryem Ana Manastırı (griechisch: Μοναστήρι της Παναγίας Σταυροπηγιανής, Panagia-Stavropigiani-Kloster) das aus byzantinischer Zeit stammt.