PlayStation 2 Japan 20. April 2006 Nordamerika 19. September 2006 Europa 9. Februar 2007 Australasien 14. Februar 2007 Wii Nordamerika 15. April 2008[1] Europa 13. Juni 2008 Japan 15. Oktober 2009 PlayStation 3 Nordamerika 30. Oktober 2012 Europa 31. Oktober 2012 Japan 1. November 2012 Windows, PlayStation 4, Xbox One Welt 12. Dezember 2017 Nintendo Switch Welt 9. August 2018
Der Spieler steuert in Ōkami die Sonnengöttin Amaterasu, die wichtigste Gottheit der Shintō-Religion. Diese ist in Gestalt eines weißen Wolfes auf die Erde gekommen, um die Welt von dem finsteren Dämon Orochi zu befreien.
Der Titel des Spiels ist ein Wortspiel. Das Wort ōkami (狼) heißt im Japanischen „Wolf“. Die Kanji-Schriftzeichen, aus denen der Titel geformt ist (大神) bedeuten aber auch „große Gottheit“. Anders geschrieben (大紙), aber gleich ausgesprochen, bedeutet es auch „großes Papier“, was eine Anspielung auf den malerischen Grafikstil des Spiels ist, der sich an Sumi-e, japanischer Tuschmalerei, orientiert.
Unter dem Titel Ōkami HD veröffentlichte Capcom ab 2012 auf verschiedenen Systemen eine höher auflösende Remaster-Version des Spiels, zuletzt auf der Nintendo Switch im Sommer 2018.
Die Geschichte von Ōkami trägt sich im Lande Nippon (japanisch für „Japan“) zu, zu einer nicht weiter umrissenen Zeit in der klassischen Epoche Japans. Die Sonnengöttin Amaterasu muss dieses Land von dem Dämon Orochi befreien. Amaterasu ist die Wiedergeburt von Shiranui, die Orochi, den Lindwurm (im Spiel und der Legende), schon einmal besiegt hatte. Nach dem großen Kampf wurde die Kraft Orochis durch ein Schwert versiegelt. Shiranui wurde bei der Schlacht von dem großen Helden Nagi unterstützt. Am Ende starb die Wölfin jedoch, und als Nagi den Bewohnern des Dorfes ihren Leichnam brachte und ihnen erzählte, was Shiranui für sie tat, setzten sie der weißen Wölfin ein Denkmal. Nach 100 Jahren wird das Schwert, das die große Kraft des Lindwurms versiegelte, von einer Person entwendet und Orochi kehrt zurück. Von der großen Kraft geschwächt kommt Sakuya, die Beschützerin Nippons, zu der Statue von Shiranui. Sie gibt dem Denkmal das göttliche Instrument: Heilige Vergeltung. Somit erwacht Ōkami Amaterasu aus der Statue. Sakuya erklärt ihr die Situation und bittet sie um Hilfe.
Auf den ersten Blick scheint die Wölfin uninteressiert, bis der Koropokel Issun aus Sakuyas Dekolleté auftauchte. Der kleine, hüpfende Punkt veranlasst die Göttin dazu, zu knurren. Nach kurzem Schlagabtausch entschließt Issun sich, mit Amaterasu zu reisen und ihr zu helfen. Ōkami Amaterasu bricht zunächst in eine Zwischenwelt auf, einem Ort, an dem man die erste Pinseltechnik „Restauration“ erhält. Dieses Level ist ein kleines Tutorial, um das Spiel kennenzulernen. Nachdem man die Technik erhalten hat, entfesselt man das Dorf Kamiki – und hier beginnt die Geschichte erst richtig.
Amaterasu erfährt von den Wächtersprösslingen, die in ganz Nippon verstreut stehen. Da diese ihr Leben verloren haben, erlernt sie die Technik „Blühen“ und bekommt den Auftrag, alle Wächtersprösslinge zu heilen. Um diese Aufgabe zu erfüllen, muss Amaterasu durch verschiedene Regionen Nippons reisen:
das Shinshu-Feld, der Agata-Wald, das Hana-Tal, die Ryoshima-Küste und noch viele weitere. Amaterasu muss sich dabei durch einige Dungeons schlagen und Gegner besiegen. Zum Schluss hat Amaterasu alle 13 Pinseltechniken erlernt und stellt sich nun in der Arche der Yamato im Norden Nippons dem Erzvater des Bösen: Yami. Ist dieser besiegt, gelangt Amaterasu zurück auf die göttliche Ebene.
Spielprinzip und Technik
In Ōkami steuert der Spieler Amaterasu durch eine malerisch gestaltete Umgebung (sumi-e). Die Geschichte zieht sich ziemlich linear durch das Spielgeschehen, es gibt aber auch einige Nebenaufgaben. Ōkami gilt als innovatives Spiel, das durch seine dichte Atmosphäre überzeugt. Die Spielmechanik erinnert stark an die The-Legend-of-Zelda-Reihe. Der Direktor des Spiels, Hideki Kamiya, behauptet von sich selber, ein großer „Zelda“-Fan zu sein.[2]
Die Kämpfe sind überwiegend optional und finden in einer plötzlich auftauchenden, abgegrenzten „Arena“ statt, in welcher Amaterasu Gegner durch Waffen, Kampf- und Pinseltechniken bekämpfen kann. Jenen kann man durch Attacken auf helle Stellen in der Abgrenzung meist entgehen. Nach dem Kampf erhält der Spieler als Bonus Geld in der WährungYen. Von diesem Geld kann sich der Spieler diverse Items und Waffen kaufen, es an bestimmten Quellen spenden oder er legt es in einem Dojo an, um neue Kampftechniken zu erlernen. Die Waffen, die von den Throninsignien Japans inspiriert wurden, können als Erst- oder Zweitwaffe ausgerüstet werden.
Der Spieler muss in vielen Situation den „Göttlichen Pinsel“ benutzen. Hierzu lässt sich das Spiel jederzeit mit der R1/B-Taste „einfrieren“. Mit der Quadrat/A-Taste (oder für dickere und dünnere Striche auch mit der Dreieck-Taste) und dem linken Analogstick/Cursor kann man nun zeichnen.
So kann man zum Beispiel Brücken reparieren, Feinde bekämpfen oder Wind erzeugen. Diese Techniken erlernt Amaterasu während des Spiels, wenn man Sternbilder vervollständigt. Man erhält die Techniken (insgesamt 13 verschiedene) von Göttern, angelehnt an die chinesischen Tierzeichen.
Waffen
Es gibt drei verschiedene Waffentypen; Perlen, Spiegel (scheibenförmig) und Schwerter. Perlen ermöglichen als Erstwaffe mehrere Treffer mit einem Angriff, dabei wird die Perlenkette wie eine Peitsche eingesetzt und jede Perle kann einen Treffer landen (je näher der Gegner desto mehr). Als Zweitwaffe lassen sie sich einzeln auf den Gegner schießen und stellen damit die einzige Fernkampftechnik dar.
Spiegel und Schwerter schwingen, als Erstwaffe, durch die Luft, wobei Spiegel eine etwas größere Reichweite besitzen. Mit einem Schwert als Nebenwaffe kann man kurze, starke Hiebe auf nahe Gegner austeilen und ein Spiegel blockt Angriffe, wie ein Schild.
Man bekommt später, je nach Aufgabe oder durch Investition der Yen, auch Waffen mit der Kraft der Elemente. Dabei handelt es sich um einen Spiegel, mit dem man das Feuer beherrschen kann, ein Schwert mit Blitzkräften und Perlen mit der Kraft des Eises.
Produktionsnotizen
Im Oktober 2009 ist eine Umsetzung für die Wii, welche von Capcom in Auftrag gegeben und von dem amerikanischen Entwicklerstudio Ready at Dawn realisiert wurde, erschienen. Seit dem 31. Oktober 2012 ist zudem eine HD-Version von Ōkami für PlayStation 3 im europäischen PlayStation Network erhältlich. Ōkami HD bietet neben HD-Grafik auch Trophäen und PlayStation-Move-Unterstützung.[3] In dieser Variante erschien das Spiel am 12. Dezember 2017 auch für die PlayStation 4 und für die Xbox One auf Blu-ray Disc und als Download sowie für Microsoft Windows als Steam-Download. Am 9. August 2018 erschien Ōkami HD für die Nintendo Switch.[4]
Musik
Die Musik von Ōkami wurde von klassischen japanischen Folklore-Stücken inspiriert. Von melodischen Flötenklängen, dramatischen Trommelwirbeln, Donnergrollen, Orchester, Trompeten und Co. ist alles vorhanden, was die Ohren sich wünschen können. Das Lied „Reset“, das während des Abspanns gespielt wird, wurde von Ayaka Hirahara gesungen. Capcom veröffentlichte zu dem Spiel einen Soundtrack mit 5 CDs, welcher aber nur in Japan erschienen ist. Man kann durch das Durchspielen des Spiels ein „Musiktheater“ freischalten, mit der man sich die Musik des Spiels anhören kann.
Unterschiede in der Wii-Version
In der Wii-Version wird der göttliche Pinsel mittels der Pointerfunktion der Wii-Remote gesteuert und Angriffe durch Schütteln der Wii-Remote. Außerdem besitzt das Spiel erstmals einen 16:9 Modus und schärfere Texturen.
Da die Clover Studios zum Zeitpunkt der Entwicklung der Wii-Version nicht mehr existierten, ist zudem der ursprüngliche Abspann des Spiels nicht mehr vorhanden, da dieser das Logo der Clover-Studios enthielt und Capcom nicht mehr die Rechte an dem Logo besaß. 2009 erschien die Wii-Version verspätet auch in Japan, dort wiederum, aufgrund zahlreicher Proteste, mit dem Original-Abspann.
Anfang September 2009 kündigte Capcom in der japanischen Videospielzeitschrift Famitsu einen Nachfolger zu Ōkami an.[5]Ōkamiden (jap.大神伝~小さき太陽~) erschien in Japan 2010 für Nintendo DS und ist seit dem 18. März 2011 auch in Europa erhältlich. Ōkamiden erzählt von den Abenteuern von Chibiterasu und dem Sohn Susanos und spielt erneut in der Welt Nippon. Das Spiel wurde, anders als der Vorgänger, nicht für den europäischen Markt lokalisiert und erschien außerhalb Japans ausschließlich mit englischen Texten.
Rezeption
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Bewertungen
Das Spiel erhielt in Tests zahlreiche hervorragende Bewertungen (siehe unten), so kommt ein Wertungsdurchschnitt von 74 Medien auf Gamespot.com auf einen Wert von 9,3 von maximal 10 Punkten.[6]
Der Durchschnittswert der deutschsprachigen Magazine beträgt bei critify.de für die PS2 91 %[7] und für die Wii 89 %.[8]