Straubing (Strauwing) is a kroasfreie Stod in Niedabayern und hod 46.806 Einwohna (2015). De Stod liegt im Gaibon (frira a Dungau gnennt) direkt am Siidufa vo da Doana und siidle vom Boarischn Woid.
Kenna duad ma vor oim as Voiksfest vo Straubing, as Gäubodnfest, des wo jeds Joar im August is, und de Straubinga Eishackl-Moschofd, de Straubing Tigers, de wo seit zwoadausndsechs in da DEL (des is de Deitsche Eishaggl-Liga) spuin.
Gschicht
Oitadum
Do, wo heit de Stod Straubing liegt, lossn si seit uma 5.600 v. Kr. (Jungstoazeit) ohne Untabrechung menschliche Osiedlunga nochweisn. Bedeitend is dobei vor oim de fruahbrozezeidigeStraubinga Kuitua. Ob uma 500 v. Kr. siedln do de Kejtn vo da Hallstattkultur in am Oppidum (kejtische Stod). Vo eana stammt aa da easchte dahoidne Siedlungsnam Sorviodurum.
A dramatischs Ereignis fia de Region wor de Eaobarung duach de Rema um de Zeidnwend. No heit findn si vui Spuan vo da umara 400 Joar dauandn remischn Herrschoft, drunta via Kastej und da bekannte Remaschotz, dea wo im Gäuboonmuseum ausgstejt is. De Rema san beim kejtischen Ortsnama bliem und hom de Stettn zua am bedeitendn Militarplatzl an da osträtischn Doanagrenz ausbaut. In de Kastej wor eascht a reguleare und spada a Canathena-Kohortn, d. h. a Spezialkampfgruppn vo umara tausend Bongschitzn aus da Gengad vom heitign Syrien.
Middloita
Nochm End vom Remischen Reich is Straubing fost ibagangslos zua am Siedlungszentrum vo de Bajuwaren worn, de wo si voa oim im Bereich vo da oidn remischen Siedlung um im heitign Kiachhof vo St. Peter zwischn Allachbach und Donau und vom heitign Stodtei Alburg niedaglossn hom. Noch bajuwarischm Brauch is de neie Siedlung nochm Sippnfiara Strupo Strupinga ghoassn worn, woraus da Nama Straubing entstandn is.
Noch da Obsetzung vom letztn agilolfingischnHerzog Tassilo is Straubing karolingisches Kammaguat gwen und is untma Koasa Otto im Groußn inan Bsitz vom saxischn Koasahaus keman, zletzt an an Koasa Heinrich in Heilign. De easchte urkundliche Nennung 897 foit in de Zeid. Da Koasa Heinrich hod sei Guat z Straubing seim Bruada Bruno gschenkt, domois da Bischof vo Augschburg. Noch seim Doud 1029 is de Grundherrschoft iba des oide Straubing ans Augschburga Domkapitel ibaganga, vo dem seina Herrschaft si de Stod eascht 1537 freikaffa hod kina. In da zwoatn Hejftn vom 12. Joarhundat is de Kira St. Bäda (St. Peter) in romanischm Stui an da Stej vo zwoa oidn Bautn entstandn.
Da wittelsbachische Herzog Ludwig da Kelheimer hod 1218 mit da Grindung vo da so ghoassnen Straubinga Neistod, westli vom oidn Siedlungszentrum, a Zoachn geng de Grundherrschoft vom Augschburga Domkapitel, de freie Reichsstod Rengschburg und de machtigen Grafn vo Boong gsezd. Weidane Stodgrindunga in Niederbayern worn Landsdad anno 1204 und Landau.
Straubing hod se schnej zua am Zentrum vo da wittelsbachischn Herrschoft entwicklt. Seit 1255 wor de Stod Sitz vo am Vizdum. Im 14. Joarhundat is da Stodtuam (Baubeginn 1316), de Basilika St. Jakob (uma 1395) und da Stodplotz baut worn. Da heitige gotische Stodkern mit am 800 m langa Stodplotz is a harmonische Mischung vo gotischn Treppngiabe, Renaissance-Eaka, Barock- und Rokokofassadn und klassizistischn Lisena. Im Zug vo de wittelsbachischen Erbteilunga is Straubing seit 1353Haptstod vom Herzogdum Straubing-Holland gwen, des wo oba scho 1425 im Monasstamm erloschn und im Preßburger Schiadsspruch aufteit worn is. Trotzdem san de siem Joarzehnt fia de Stodgschicht prägend wia koa andane Epoche gwen.
Recht bekannt is de Liabsgschicht zwischn am wittelsbachischen Eabn Albrecht und da Bodasdochda Agnes Bernauer, de wo 1435 in da Doana bei Straubing a draurigs End gfundn hod. Ois Vagejtsgod hod da Herzog Ernst de Bernauer-Kapejn am Petersfriedhof baut, wo heit aa de Grobplottn z findn is.
Ab 1474 is da Befestigungsring um de Stod stoark daweidat worn. Um an Schiffsvakea zwengan Zoi bessa kontrollian z kina, is da Lauf vo da Doana valegt worn; und zwor duach en Bschlocht (an Damm) in da Nachn vo da Stod unta da Nutzung vo am Oidwossaoarm.
Neizeit
1568 hod da Drexlamoasta Jakob Sandtner a Modej vo seina Hoamatstod Straubing gmocht, des wo fia sei Zeit ziemle genau gwen is. Es a herausrogands Dokument vo da Stodgschicht, des wo ois Kopie im Gäuboonmuseum z besichtign is. Da Sandtner hod im Auftrog vom bayrischn Herzog Albrecht V. no weidane Stodmodej gmocht, und zwor vo de domolign Regiarungsstädt Minga, Landsdad, Inglstod und Burghausen. De Modej san heit im Bayerischen Nationalmuseum z Minga z segn.
Im 16. Joarhundat wor Straubing des Zentrum vo da Reformation in Niedabayern, de Stod hod si oba am End da auschliaßandn Katholizität vom Herzogdum Bayern being miassn. Opfa vo da Ausweisungspolitik wor da berihmte Patriziassuhn Ulrich Schmidl, der wo vo 1535 bis 1554 an da Eroberung vo Siidamerika duach de Spanier teilgnumma ghabt hod und ois Mitgrinda vo da Stod Buenos Aires und aa ois ersta Gschichtsschreiba vo Argentinien guit. Üba de Rechtglaibigkeit vo da Stod wochan ab 1614 de Kapuzina, ab 1631 de Jesuitn und andane Oadn, de wo si im 17. und 18. Joarhundat do niedaglossn hom, wia de Ursulina 1691, Franziskana 1702 und Elisabethina 1748, de wo si voa oim um de Krangapflee im Klousta Azlburg kümmat hom.
A schwaara Schlog fia Straubing war da Dreißgjaarige Kriag: Rund 1800 da 4000 Eihwohna san 1633 da schwedischn Bsotzung untam Bernhard vo Weimar und da Pest zum Opfa gfoin. Olle Owesn um an Mauaring vo da Stod san zweng da bessan Befestgigung niedaglegt oda duach Bschuss zasteat worn. Eascht am End vom 17. Joarhundat hod si de Stod davo dahoit und is im Zug vo da Barockisiarung zua ana wichtign Wiakungsstättn vo da Buidhaua- und Molafamilie Asam worn. Zamma hom de Briada Asam de Kloustakira vo de Ursulina baut.
1704 is Straubing vo de Östareicha bsetzt (Spanischa Eabfoigekriag) worn. Zweng am Gelibde zua Obwearung vo da Kriagsgfoar is anno 1709 de sognennte Dreifoitigkeitssain afgschtejt worn. Aa 1742 und 1743 hod de Stod de Belogarunga duach östareichische Truppn ibastandn. De Wirtschoftskrisn danoch hod zum Bankrott vo da Stod gfiaht. Da grouße Stodbrand vo 1780 wor a weidana Diafpunkt. In dea Zeit hod a da Buidhaua und Stukkateur Mathias Obermayr gwiakt, dea wo vui Hausfassadn und vui Kiran in da Stod und im glanzvoin Rokokostui gstoit hod. Noch da Säkularisation hod Straubing vui vo seina politischn Bedeitung ois Regiarungs- und Vawoitungssitz valuan. Es is oba a wichtiga Moarkt- und Handlsplotz im Gäuboon zwischn Rengschburg und Bossa bliem.
Zum Bsuach vom bayrischen Thronfoigapoar 1812 is des Gäubodnvoiksfest ins Lem gruafa und de zwoa Tei vom Stodplotz in Ludwigsplotz und Theresienplotz umgnennt worn.
20. Joarhundat
Seitm End vom 19. Joarhundat is Straubing Sitz vo da greßten und da sichachstn bayrischen Justizvoizugsostoit, wo de Vabrecha mit Freiheitsstrofn vo mear ois wia finf Joar untabrocht san. Am End vom 20. Joarhundat san ois weidane Eirichtunga de Bayrische Justizvoizugsschui und a Ostoit fia forensische Psychiatrie dazuakeman.
Straubing gheat zua de easchtn bayerischen Städt, de wo si aktiv an da Revolution vo 1918 ogschlossn hom. Am 8. Novemba 1918 is a Demonstrationszug duach de Stod maschiad, voanweg as roude Fahnl. Ogfiaht vo 200-300 Soidotn homs de Freilossung vo 143 militarischn und drei zivuin Gfangana dazwunga. Scho am 9. Novemba nomiddag hod si a Oarbata- und Soidotnroud buidt, am Omd no a Biagaroud. De Noudration is vo 650 af 700 Gramm am Dog eaheht worn, a Neiregelung vo da Muich-, Fett-, Zucka-, und iwrigen Lemsmiddlvasoagung is vaolosst und da Bierpreis obagsezd worn.
Am 21. Mai 1920 is da Roud duach an Landdogsbschluß aufglest worn. A gwisses Moß an Mitbstimmung duach de Betriebsroud war des oanzige Eagebnis vo da Rätebewegung, des wo de Revolution ibadauad hod.
De wirtschoftliche Log hod si weida vaschlechtat und in da Foige san de Preise gschtiegn. Es hod imma meah Orbadslose gem. Es hod an Brennstoff gfait. De gsejschoftliche Polarisiarung hod se vascheaft: De moastn san weida noch rechts gruckt. Mit dea Polarisiarung is de NSDAP ans Ruada kema. Im Kriag wead Straubing duach alliiate Luftogriff stork zasteat, zum Glick san de moastn historischn Haisln vaschont bliebm. In da Nochkriagszeit hod Straubing an groußn wirtschoftlichn Afschwung dalebt, dea wo mit Nama wia da Schifirma Völkl oda dem Konzertelektronikproduzentn Dynacord vabundn wor. Des Stodgebiet is duach de Eigmoadunga vo Alburg, Ittling und Kagers im Joar 1972 stoark vagrässat worn.
Anno 1989 hod z Straubing de bayerische Landesgoartnschau stottgfundn, 1992 de Landesausstellejung Bauern in Bayern. Anno 1997 is de 1100-Joar-Feia vo da easchtn urkundlichn Nennung vo da Stod mit am groußn Biargafest am Stodplatz obghoidn worn und de Deitsche Post hod aus dem Oloss a Sundabriafmarkn aussabrocht. 2003 is de 650-Joar-Feia vom Herzogdum Straubing-Holland mit a Reih vo Vaostoitunga beganga worn.
Wichtige Entwicklunga vo de letztn Joar worn de Schoffung vom Industriegebiet Straubing-Sand, de Ausweisung vo groußn Neibaugebietn im Ostn und Westn vo da Stod und aa de Osiedlung vom Kompetenzzentrum fia nochwochsendn Rohstoff. Middlawein san am Kompetenzzentrum mehra Lehrstui vo de beteiligtn Universitetn eigrichdt worn. Am 11. August 2007 is Straubing deshoib duach Edmund Stoiber da Titl "Wissenschaftsstod" valiehn worn.
Politik
Stodroud
De Stodroudswoi vom 2. März 2008 bringt foigends Ergebnis:
Dem Rout ghern mit CSU, SPD, Freien Wähler und ÖDP via Fraktiona oo. De Greana hospitian bei da SPD, da Stodroud Franz Prockl vo da FDP schliaßt si koana Fraktion oo, kriagt aba in a losen Kooperation mit da CSU an Sitz im städtischn Umwejdausschuss und im Zweckverband Industriegebiet Straubing-Sand. Da neie Stodroud konstituiat si am 7. Mai 2008.
Bei da Woi zum Obabuagamoasta ko im easchtn Woigang koana vo de Kandidaten de absolute Mehrheit dareicha. Dahea kimts am 16. März 2008 zu a Stichwoi zwischn dem seit 1996 amtiarendn Obabuagamoasta Reinhold Perlak (SPD) und am Markus Pannermayr (CSU), wo da Markus Pannermayr gwinnt.
Nach da Wahl 2020 schaut da Stadtrat a so aus:
CSU 46,55 %
de Greana 12,37 %
de freia Wähler 11,54 %
AFD 6,40 %
SPD 12,09 %
FDP 1,78 %
ÖDP / PU 6,78 %
de Linkn 2,49 %
Woppn
Des Woppn vo da Stod Straubing zoagt in roud an suiban Pfluag; driba findn si nemainanda zwoa Schuidal mit de boarischen Rautn, untn a goidne heraldische Lilie.
Da Pfluag im Woppn deit auf de Bedeitung vo da Landwiatschoft fia Straubing hi. Andare Deitungan ziang a Verbindung zum Woppn vom Ortsadlsgschlecht vo de Straubinga, wobei unklor is, in wos fia a Richtung da Woppnbestandtei ibanumma worn is. De Rautnschuidal stengan fia de Grafn vo Bogen und de eana nochfoignden Wittelsbacha, de wo de Stod grindt hom. De Lilie steht ois Mariensymboi fia de Patronin vom Bisdum Augschburg, wo Straubing seit 1029 dazua gheat und aa ois Symboi fias Marktrecht vo da Stod. Des Woppn is fost unvaändat seit in ebba 1270 ibaliafart, de aktuelle Fossung is 1952 ibaprüft und festglegt worn.
TSV 1861 Straubing e. V., Fuaßboi, ehemois Landes- und Bayernliga, heit Bezirksliga. Gibts seit a boor Johr nimmer.
Straubing Spiders, amerikanisch Footboi, spuin in da GFL2 ( des is de zwoate Liga )
Wiatschoft und Vakea
Vakea
Duach Straubing fiaht de B , de wo si unweit vo da Stod mit der Autoboh A 3 kreizt. Zuadem fiaht de B duachs Stodgebiet.
Straubing is a Kreizungspunkt vo da zwoagleisign elektrifiziadn Haptstreckn vo Rengschburg af Passau und vo da oagleisign nedtelektrifiziadn Nebmboh Neifahrn in Niedabayern – Boong. Bis 1984 hod de zletzt gnennde Streckn Straubing aa direkt mit Cham vabundn. Heit wern de Streckn oi Stund vo Regionalzig vo da Deitschn Boh befahrn.
A effentlicha Personanohvakea (ÖPNV) werd seit 1992 vo de Straubinga Stodwerkn betriem. Af 4 Haptlinien und 4 Sundalinien is des Stodgebiet ibawiegend easchlossn. Den Rest vom Gebiet deckt des Anruafsammetaxi (AST) ob. De Stodtei Kagers, Frauenbrünnl und Sand/Hafen san mit Taxi-Bussen eareichbor, de wo midm ÖPNV vabundn san.
Flugplotz
Da internationale Verkeaslandeplotz Straubing-Woimui is ois Schwaapunktlandeplotz fian ostbayerischen Raam ausbaut worn. Da Vakeaslandeplatz Straubing-Woimui liegt westli vo Straubing afm Gebiet vo da Gmoa Atting.
Hubert Freilinger: Straubing. Über den geschichtlichen Rang einer jungen alten Stadt. Deutscher Sparkassenverlag, Stuttgart 1991, ISBN 978-3-09-303988-1.
Alfons Huber, Dorit-Maria Krenn: Straubing. Das Herz Altbayerns. Attenkofer, Straubing 2005, ISBN 3-936511-08-X.
Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 1100 Jahre Straubing 897–1997. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 1998, ISBN 3-00-002752-1.
Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-8.
Günther Moosbauer: Kastell und Friedhöfe der Spätantike in Straubing: Römer und Germanen auf dem Weg zu den ersten Bajuwaren. Leidorf, Rahden 2005, ISBN 3-89646-177-X (Passauer Universitätsschriften zur Archäologie, Bd. 10).
Claudia Tappert: Die Gefäßkeramik der latènezeitlichen Siedlung Straubing-Bajuwarenstraße. Laßleben, Kallmünz 2006, ISBN 3-7847-5089-3 (zugleich Diss., Marburg 2004; Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte, Reihe A, Fundinventare und Ausgrabungsbefunde, Bd. 89).