Da Helmuth Karl Bernhard vo Moltke stammd ausm oidn mecklenbuagischn Adlsgschlecht Moltke. Anno 1806, wia d Franzosen eimaschiad hand, hoda a da Hansestod Lübeck glebt.
Ois eifjaariga Kadett isa as dänische Heer eidren und hod d Kadettenakademie z Kopenhagen bis 1817 bsuacht. Am am 20. Jenna 1818 isa dann zum Secondelieutenant bfeadat won und hod am dänischn Infantrieregiement Oldenburg z Rendsburg dient. Anno 1822 hoda auf Breissn zu derana Armee gwechslt. Dot isa ois Secondelieutenant as Leibgrenadier-Regiment König Friedrich Wilhelm III. z Frankfurt/Oder eidren. Vo 1823 bis 1826 hoda d Kriegsakademie bsuacht und 1833 isa an Groußn Generalstab eidren.
Militärberata im Osmanischn Reich
Anno 1835 hoda fiara Bildungsreise Ualaub in Siadosteuropa griagt. Aufn Wunsch vom Suidan vom Osmanischn Reich isa vo 1836 wegad bis 1839 ois Instrukteur zu de diakischn Truppn obkommandiat won. A dera Zeid hoda Konstantinopel, d Schwoazmeerkistn, as Taurusgebirge, d Wüstn vo Mesopotamien bereist und hod 1838 an am Feidzug genga d Kurden teilgnumma. Am Abrei und Mai 1837 hodan Suidan Mahmud II. auf sei Reise a de Doanafiaschtntümer begleit. 1838 hod se dann as Osmanische Reich stoag gnua gfeid, dass an Kampf genga d ägyptischn Truppn vom Mehmet Ali , unda dem seim Buam Ibrahim Pascha in Syrien, wieda auf zum nemma. Da Moltke hod se a an dem Feidzug beteiligt und a da Entscheidungsschlacht vo Nizip, am 24. Juni 1839, wara a dabei. Seine Eindrick vo dera Zeid hoda a seim Werk Unter dem Halbmond mim Untatitl Briefe über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839 festghoitn.
Iba as untagehende Osmanische Reich, den Granga Ma am Bosporus hoda gsogt: Es ist lange die Aufgabe der abendländischen Heere gewesen, der osmanischen Macht Schranken zu setzen. Heute scheint es die Sorge der europäischen Politik zu sein, ihr das Dasein zu fristen.[1]
Chef vom Generalstab
Wiara wieda noch Deitschland zruckkemma is, is da Moltke zum Major bfeadat won und 1846 da Adjutant vom Prinz Karl Heinrich von Preußen z Rom won. Wia nochad der gstoam is, isa zum Generalkommando am Rhein vasetzt won. Vo 1849 bis 1855 wara da Chef vom Generalstab vom IV. Armeekorps und ab 1856 da Adjutant vom spädan Kaisa Friedrich III.
Ois Generalmajor isa am 29. Oktober 1857 „mit Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabs der Armee“ und am 18. September 1858 a da Dienststellung vom Generalstabschef bestätigt won. Noch de Befreiungsgriag is da Moltke zum General ernannt won und hod ois Chef vom Generalstab späda as recht ghod militärische Operationen seiba zum leitn.
D Entscheidung genga d Estarreicha a da Schlacht bei Königgrätz hod da Moltke seiba gfiad. Noch de siagreichn Kämpf genga Frankreich hoda dann am 28. Oktober 1870 den erblichen Titl vo am Grafen griagt und am 16. Juni 1871 d Ernennung zum Generalfeldmarschall. Bis zu seina Oidasbedingtn Verabschiedung am 9. August 1888 isa a da Dienststellung vom Chef vom Groußn Generalstab gwen.
Da Moltke und da Bismarck geitn ois de Schmiede vo da Reichseinigung vo 1871, da Moltke aus militärischa und da Bismarck aus da politischn Sicht. Obwoi dass da Moltke seit 1871 Immediatrecht beim Kaisa ghod hod und duach des d Meglichkeit, dassa militärische Entscheidungen zam mim Oberbefehlshaber unda Ausschluss vom Reichsdog und vom Kanzler zum dreffa, hoda se oiwei dem vom Bismarck gfoadatn Primat der Politik undawoafa. A seina letztn Reichsdogsrede, de a ois fast 90-jaariga am 14. Mai 1890 ghoidn hod, hoda voa am neia Griag in Europa gwarnd: „Meine Herren, es kann ein siebenjähriger, es kann ein dreißigjähriger Krieg werden – und wehe dem, der zuerst die Lunte in das Pulverfaß schleudert!“.
Am Moltke sei Motto wa berühmt: Erst wägen, dann wagen (Erscht schau dann drau; eiso quase eascht ebs doa wemma se d Soch genau agschaud hod)
Familie
Da Helmuth von Moltke hod am 20. April 1842 die aus Itzehoe stammade Marie Burt[2], a angheiratete Dochta vo seiner Schwesta Auguste gheirat. Fia de hoda a Mausoleum bau lossn nochdems am 24. Dezember 1868 mid 43 Jea recht boid gstoam is. Seine Boandln hand nochm Eimarsch 1945 vo da Roudn Armee valon ganga.
Auszeichnungen
Ordn
D Rang- und Quartier-Lisnt vo da Königlich Breissischn Armee fia 1884[3] vazeichned de Ordn:
Backnang: Büstndenkmoi a de Anlagn am Bahnhof, ois Galvanoplastik heagsteid nochm Entwurf vom Stuttgarter Bildhaua Adolf von Donndorf, zoagt am 19. Juni 1909
Berlin-Tiergarten: Moltkekopf ois Schlussstoa a da Moltkebruck vom Karl Begas, im 2. Weidgriag zeaschtört und 1987 mit weidam Brückenschmuck rekonstruiert
Bremen: Reitastandbeidl (ois 3/4-Hochrelief) auf am flachn Sockl a da Westseitn vom Noadtuam vo da Liebfraunkiacha, gspend vom Bankier Bernhard Loose, ausgfiad noch am Entwurf vom Berlina Architektn Heinrich Hennen vom Mingara Bildhaua Hermann Hahn, zoagt am 4. November 1909
H. Müller-Bohn: Graf Moltke – Ein Bild seines Lebens und seiner Zeit. Berlin [o. J., uma 1889]
F. von Schmerfeld: Graf von Moltke – Ausgewählte Werke. Berlin 1925
Eberhard Kessel: Moltke. Stuttgart 1957
Helmuth von Moltke: Unter dem Halbmond Aus den „Briefen über Zustände und Begebenheiten in der Türkei aus den Jahren 1835 bis 1839“, div. Ausgaben, u. a. ISBN 3-89811-406-6 (Book on Demand, 2000)
Franz Herre: Moltke. Der Mann und sein Jahrhundert. Stuttgart 1984.
Roland G. Foerster (Hrsg.): Generalfeldmarschall von Moltke. Bedeutung und Wirkung (Beiträge zur Militärgeschichte, Band 33), München 1991, ISBN 3-486-55900-1.
Manfred Jatzlauk: Helmuth von Moltke (Schriften des Ateliers für Porträt- und Historienmalerei), Schwerin 2000, ISBN 3-00-006794-9
Wolfgang Venohr: Helmuth von Moltke. In Sebastian Haffner und Wolfgang Venohr: Preußische Profile. Neuausgabe Berlin 2001, S. 117–139.
NN (Hrsg.): Helmuth von Moltke. Paderborn 2005 (Quellen von Moltke und Zeitgenossen über Moltke, ohne Angabe des Hrsg. und Jahres)
Bernhard von Poten: Moltke, Helmuth Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 52, Duncker & Humblot, Leipzig 1906, S. 447–458.