Da Helmut Kohl is ois dritts Kind vo oam aus Greussenheim kemadn bayrischen Finanzbeamtn, Hans Kohl, und seina Frau Cäcilie 1930 in Ludwigshafen auf d´Wejd kemma. Sei oidara Bruada is im zwoatn Wejdkriag gfoin un er is am End vom Kriag no ois Flakhejfer eizong woan. Vo da Famij is a katholisch prägt und biagalich konservativ eazong woan.
Er hod dann 1950 s Abitur gmacht und dann in Mainz ogfanga Rechtswissenschoftn zum studian. 1951 is a noch Heidelberg umi, und hod auf Gschicht und Rechtswissenschoft gwexlt. 1958 hod a promoviert ois Dr. phil.
Sei Freindin, de Hannelore Renner, hod a dann 1960 gheirat und mit dera hod a dann zwoa Buam griagt. Noch dem Doad vo seina Frau, 2001, hat a 2008 de Maike Richter gheirat. Im selbn Joahr, kurz vor da Hochzeit, hod a bei am Sturz a Schädel-Hirn-Trauma kriagt. Seitdem hod a kaum nu sprechen kinna und bei effentliche Auftritte hod a an Rollstuhl benutzt. Zletzt hod a in Berlin oda in seim Haus in Oggersheim glebt. Am 16. Juni 2017 is a wegn seina scho ziemlich ogschlognen Gsundheit mit 87 Joahr in seim Haus in Oggersheim gestorbn.
Da politische Weadegong
Ämta in da CDU
Scho 1946 is a in de CDU eidren und hod 1947 de Oatsgruppn da Jungen Union in Ludwigshafen mitgründ. Vo 1953 bis 1966 hod a fui klanare Ämta in da JU und da CDU übernomma bis a dann Landesvorsitzenda vo Rheinland-Pfalz woan is wos a bis 1974 na woa. 1974 is a nahad Vorsitzenda da CDU woan, noch dem a des scho 1971 vasuacht hod zum wean. Des Amt hod a dann bis 1998 bhoitn.
Ministapresident
1969 hod a Peter Altmeier ois Ministapresident vo Rheinland-Pfalz abglöst, nach dem dea nu gwunna ghobt hod. In dera Zeit, bis 1976 hod a a Gebietsrefoam duachgesetzt und de Universität in Trier gründt.
Oppositionsfiara
1976 hod Kohl ois Kanzlakandidat fasuacht Kanzla vo Deitschland zum wean. Obwoi es mit 48,6 % des bis da zwoatbeste Agebnis füa d´CDU eigfoan hod, is an Helmut Schmidt vo da SPD gscheitat, der die sozial-liberale Koalition foatgfüat hod.
Trotzdem is a ned Ministapresident bliem, sondan ois Fraktionsvorsitzenda vo da CDU/CSU Fraktion im Bundesdog eizong und hod doat den Oppositionsfiara gmocht. Sei Nachfoiga is da Vogel Bernhard woan.
In de Zeit foit de Gschicht mit der CSU und de Kreuther Beschlüsse 1976, wo de CSU nimma mit da CDU hod woin a Fraktion buidn. Ea hod se oba gegan Strauss duachsetzn kenna.
Bei da Woi vo 1980 woit a Spitznkandidat wean, oba da Strauss hod se duachgesetz. Da Strauss hod´s dann ned gschafft ghabt (44,5%), is oba in Bayern bliem, und da Helmut Kohl woa imma no Fraktionsvorsitzenda.
Kanzlaschaft
Im Septemba 1982 hod de FDP de sozial-liberale Koalition mit da SPD aufghom und hod Helmut Kohl am 1. Oktoba 1982 duach des konstrutive Misstraunswotum zum Kanzla gweit. De so gnannte geistig-moralische Wende hod de FDP diaf gspoitn.
Da Bundespresident Carstensen hod dann füa 1983Neiwoin gnehmigt, obwoi des in da Vafassung ned voagseng woa. De Woi, da Gegenkandidat fo da SPD woa da Hans-Joachim Vogel, hod de CDU/CSU mit 48,8 % gwunna (des woa des drittbeste Eagebniss da CDU/CSU seit am Bestehen vo da Bundesrepublik ) und Helmut Kohl gestärkt aus dera Wahl herfoa ganga.
Bei da näxtn Woi, 1987, hod er sei Kanzlaschaft gengan Johannes Rau (SPD) vateidigt, obwohl er nua no 44,3 % da Stimman griagt hod.
In de Zeit foid des Zamkracha fom Ostblock und da Foi vo da Mauer am 9. Novemba 1989 mim End da DDR und da Widavaeinigung vo de zwoa deitschn Stoon 1990.
Bei da angsetznd Bundesdogswoi 1990 hod er se gengan Oskar Lafontaine duachgsetzt.
Obwoi a 1994 d´Woi nua ganz knapp (41,5%) gega Scharping hod gwinna kenna, woit a 1998 s´nomoi brobian. De Woi hod a dann gengan Schröder Gerhard deitlich valuan (35,1%).
Bolidische Eafoige
Helmut Kohls bolidische Eafoige woan meist außnbolidisch. So hod a mim franzäsischen Presidentn François Mitterrand1984 in Verdun long Handal ghoitn, um de Aussöhnung zwischen Deitschland un Frankreich voaro zum bringa oda se mim Presidenten vo de USA1985Ronald Reagan se aufm Soidotnfriedhof vo Bitburg droffa.
Dea gresste Eafoig woa oba de deitsche Wiedervereinigung, die ea ohne de Allierten zum frong duachgestzt hod.
Biacha vo eam
Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945. Dissertation, Universität Heidelberg 1958
Zwischen Ideologie und Pragmatismus. Aspekte und Ansichten zu Grundfragen der Politik. Verlag Bonn Aktuell, Stuttgart 1973, ISBN 3-87959-014-1
Reden und Berichte der Bundesregierung. Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bonn (zahlreiche Einzelveröffentlichungen)
Die Deutsche Einheit. Reden und Gespräche. Lübbe, Bergisch Gladbach 1992, ISBN 3-7857-0665-0
Der Kurs der CDU. Reden und Beiträge des Bundesvorsitzenden 1973-1993. Hrsg. von Peter Hintze und Gerd Langguth. DVA, Stuttgart 1993, ISBN 3-421-06659-0
Ich wollte Deutschlands Einheit. Bearbeitet von Kai Diekmann und Ralf Georg Reuth. Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-33241-2
Mein Tagebuch 1998–2000. Droemer Knaur, München 2000, ISBN 3-426-27241-5
Erinnerungen. 1930–1982. Droemer Knaur, München 2004, ISBN 3-426-27218-0
Erinnerungen. 1982–1990. Droemer Knaur, München 2005, ISBN 3-426-27320-9
Erinnerungen. 1990–1994. Droemer Knaur, München 2007, ISBN 3-426-27408-6
Literatua
Wolfram Bickerich: Helmut Kohl. Kanzler der Einheit. (Neiausgabn vom Buach Der Enkel). Econ-Taschenbuch, Düsseldorf 1996 ISBN 3-612-26363-3
Klaus Hofmann: Helmut Kohl. Eine politische Biographie. (Ergänzte Neiauflagn von Helmut Kohl. Kanzler des Vertrauens). MVG, Stuttgart u. a. 1991 ISBN 3-87959-443-0
Hans Klein: Es begann im Kaukasus. Der entscheidende Schritt in die Einheit Deutschlands. 2. Auflage. Ullstein, Berlin und Frankfurt am Main 1991 ISBN 3-550-07806-4
Peter Knorr, Hans Traxler: Birne. Das Buch zum Kanzler. Eine Fibel für das junge Gemüse und die sauberen Früchtchen in diesem unserem Lande. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 1983 (Satire)
Jürgen Leinemann: Helmut Kohl. Ein Mann bleibt sich treu. (Erweiterte Neuauflage von Helmut Kohl. Die Inszenierung einer Karriere). Aufbau, Berlin 2001 ISBN 3-7466-7038-1
Werner Maser: Helmut Kohl. Der deutsche Kanzler. Erweiterte Neuauflage. Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1993 ISBN 3-548-35275-8 (Biographie)
Klaus Rathje, Jürgen Sacht: Das kleine Helmut-Kohl-Lexikon. Das Universum Helmut Kohl. Politische Freunde und Feinde, Kindheit und Jugend, Spargelessen und Saumagen, die Mechanismen der Macht, das System der Schwarzen Kassen. Lexikon, Berlin 2002 ISBN 3-89602-293-8
Bernhard Vogel (Hrsg.): Das Phänomen. Helmut Kohl im Urteil der Presse 1960-1990. DVA, Stuttgart 1990 ISBN 3-421-06567-5 (internationale Pressestimmen)